Unterstützung der medizinischen Grundversorgung

Zahnarztpraxis im Ambulatorium Cholashi     
Seit Pro Mestia Georgien das Ambulatorium 2005 fertig gestellt und ausgerüstet hat, waren dort georgische Zahnärzte bis Ende 2019 tätig. 
Nachdem 2012 eine schweizerische Zahnhygienikerin und 2013 ein Schweizerischer Zahnarzt tieferen Einblick in die zahnhygienische Situation der Bevölkerung erhielten, wurde an der Verbesserung der alarmierenden Situation gearbeitet.
Es wurde eine Röntgenanlage installiert, der Patientenstuhl von 2005 musste 2013 ersetzt werden und das Instrumentarium wurde laufend erneuert  
Die georgischen Zahnärzte erhielten mehrmals finanziellen Zuschuss für das Weiterstudium in Georgien. Immer wieder organisierte Pro Mestia Georgien schweizerische Fachkräfte, freiwillige und zivildienstleistende Zahnärzte, die gezielte Weiterbildung für die georgischen Zahnärzte anboten.
Neben Präventivmedizin, Kariologie und Endodontologie, wurde seit 2017 die Bevölkerung auch auf dem Gebiet der Prothetik versorgt. Das war ein wichtiger, willkommener Fortschritt.
Seit 2018 wurden die Schulkinder von Cholashi zahnärztlich betreut. 2019 fand eine Vorsorgeaktion für die Kindergartenkinder in den Kindergärten Ober-Swanetiens statt. Hier wurde den Kindern, Eltern und Betreuerinnen der Sinn der Zahnpflege erläutert. Es zeigt sich, dass nur 1/3 der Kinder wenig Probleme haben. Die andern mussten zur täglichen Zahnpflege und für eine ärztliche Behandlung motiviert werden.

Da nun im Spital Mestia eine kleine, feine Zahnarztpraxis eingerichtet wurde, kann auf die Praxis im nahen Cholashi verzichtet werden, diese wurde per 1.1.2020 geschlossen.

Unterstützung Spital Mestia
Im Zuge der Gesundheitsreform in Georgien wurden seit 2007 die Spitäler privatisiert.
Mit Containertransporten von 2005 und 2007 erhielt das Spital Mestia grosse Mengen medizinisches Grundmaterial, Geschenke der Schweizerischen Eidgenossenschaft, des Roten Kreuzes und verschiedener schweizerischer Spitäler.
Pro Mestia Georgien hält den Kontakt seit Jahren aufrecht und kommuniziert mit dem Ärzteteam und versucht auf Wünsche einzugehen.

Unterstützung der Ambulatorien
Das Hin- und Her zwischen staatlicher und privatwirtschaftlicher Organisation des georgischen Gesundheitswesens verunsicherte Ärztinnen und Ärzte. Einmal gelten sie als Staatsangestellte, dann sind sie selbständige „Hausärzte“, dann wieder Staatsangestellte.
Pro Mestia Georgien hat mehreren Ambulatorien elementare medizinische Ausrüstung verschafft.

Fortbildung für Ärzte und Ärztinnen
Pro Mestia Georgien versuchte die Kommunikation unter den Ärztinnen und Ärzten zu beleben und die Vernetzung zu stärken. Da Mangel an Medikamenten herrscht, wurde die Herstellung und Verbreitung der Schüsslersalze und der Bachblütentherapie gefördert. Dafür wurden in Mestia in Zusammenarbeit mit dem Spital mehrere Weiterbildungskurse organisiert.

Abgabe von genormten Lesebrillen
Die älteren Menschen Ober-Swanetiens sind oft am wenigsten privilegiert und können sich kaum Hilfsmittel leisten. Seit 2007 wurden hunderte genormter Lesebrillen abgegeben.