SOFORTHILFE: NEUES SCHULHAUSDACH
Bevor die Sowjetunion Mestia zum Hauptort Swanetiens gemacht hatte, war Cholashi das Zentrum der oberen Talschaft mit einem grossen Einzugsgebiet, das bis Ushguli reichte. Die Oberstufe der Volksschule ist bis heute hier positioniert. Das Schulhaus aus den fünfziger Jahren ist für zweihundert Schüler ausgelegt – heute sind es noch etwa hundert. Der Gebäudeunterhalt wurde über Jahre vernachlässigt. Im 2002 stand nicht in jedem Zimmer ein Heizofen, die Fenster waren in schlimmem Zustand, das Mobiliar war völlig verbraucht. Der statische Zustand der Treppen war erschreckend und es gibt bis heute keine Fluchtwege für den Brandfall.
Das Mauerwerk und die Konstruktion der Decken sind massiv und solide. Im Winter 2002 ist das mächtige Blechdach unter der Schneelast eingebrochen. Da wandte sich die Bevölkerung an den Architekten von Pro Mestia Georgien in Tbilisi und bat um Soforthilfe. Er besichtigte den Schaden und erstellte eine Kostenschätzung. Es ging um den Einkauf von verzinktem Eisenblech, den Transport des Materials von Zugdidi nach Cholashi, um Werkzeug und um eine kleine Entschädigung an die Arbeiter des Dorfes. In der Schweiz wurde eine private Sammelaktion durchgeführt und so war es möglich, das Dach vor Wintereinbruch zu erneuern.