BAU DER HOLZWERKSTATT

Vorgeschichte
Nach den baulichen Erfahrungen, die die Einheimischen mit dem Errichten des Ambulatoriums machten, ersuchten sie „Pro Mestia Georgien“ weiterhin um Hilfe zur Selbsthilfe beim Bauen mit Holz.

Ein ungenutztes Fundament auf dem Dorfplatz von 10 x 24 m eignet sich für den Bau einer Werkstatthalle. Es dient dem Architekten als Ausgangslage. Um genügend Lagerraum für das Trocknen von Holz zu haben, wird das Gebäude 36 m lang. Ausserdem wird im Obergeschoss ein Schulungsraum vorgesehen. In Zusammenarbeit mit Bau- und Holzbauingenieur musste eine Konstruktion gefunden werden, die mit dem beschaffbaren Baumaterial und ohne Kran realisierbar ist. 2007 wurden die Fundamente in Teamarbeit fertig gestellt.

Wegen dem vom Georgischen Staat erlassenen Moratorium in Sachen Holzschlag, verzögerte sich der Holzkauf. Dieses Problem löste sich nur langsam.

Als Grundausrüstung der Werkstatt hat „Pro Mestia Georgien“ schon für die Bauzeit geeignete Holzbearbeitungsmaschinen aus der Schweiz beschafft. Diese wurden mit zahlreichen andern Hilfsmittel wie Generatoren, Handwerkzeug und Kleinmaschinen im 2005 mit Containertransporten gebracht, weil damals auf dem einheimischen Markt kein qualitativ gutes Werkzeug erhältlich war.

Bauzeit
Als im Sommer 2010 die Baubewilligung eintraf, war immerhin das Holz für die Grundkonstruktion vorhanden. Zwischen 2010 und 2014 wurde das Gebäude in mehrmonatigen Einsätzen pro Jahr von einem schweizerischen Zimmermeister unter Mithilfe von Zivildienstleistenden und einheimischen Helfern errichtet. Als Isolation für Böden, Wände und Decken wurden Holzspäne verwendet. Das hat sich in den harten Wintermonaten gut bewährt. Der Kamin und der Hauptofen wurden aus der Schweiz importiert. Das mächtige Dach ist in einheimischer Technik mit den grossen Schindeln „Kavari“ eingedeckt.