DER BAU DES AMBULATORIUMS IM BERGDORF CHOLASHI

Der Bau
Die Neukonstruktion des Ambulatoriums mit Holz erwies sich für die Einheimischen als unrealisierbar, weil es an Werkzeug, Know-how und präzise zugeschnittenem Material fehlte. Aus diesen Gründen startete Pro Mestia Georgien 2004 zusätzliche Hilfeleistungen, indem zwei Zimmerleute und ein Schreiner aus der Schweiz die Bauequipe führten. Zudem wurden Handmaschinen geliefert und deren Handhabung und Wartung erklärt. Das Büro der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit in Tbilisi (DEZA) hat diese Aktion finanziell mitgetragen.

Feuerofen mit Warmluftzügen
Mit der planerischen Unterstützung eines Fachmannes aus der Schweiz, wurde im Ambulatorium ein Feuerofen gebaut. Die wichtigsten Metallteile und der Kamin wurden aus der Schweiz importiert. Zwei Fachleute aus Tbilisi errichteten den Ofen nach den mitgebrachten Plänen und dem Modell. Die Chamotteziegel kamen aus Tbilisi, der Lehm aus der Umgebung.
Der fertig gestellt Ofen wurde zum Austrocknen zwei Wochen lang sachte geheizt. Danach wurde die Oberfläche mit dem örtlich gebrannten Kalk verputzt. Zur Armierung mischte man dem Kalk Strohschnitzel bei.

Treppe in Naturstein
Harte Arbeit wird in Swanetien nicht gescheut. Wenn es darum geht, Steine zu transportieren, zu spalten und zu verbauen, sind die Einheimischen mit Freude dabei. Zwei Berufsleute bauten die Treppe in Naturstein vor dem Ambulatorium, um das natürliche Gefälle aufzufangen. Heute ist hier der Treffpunkt des Dorfes, weil die Sitzstufen mit dem vorgelagerten Brunnen und dem Baum zentrumsbildend sind.

Im Herbst 2005 wurde das Gebäude im Beisein der Dorfbevölkerung, Vertretern des Spitals Mestia, der Gemeinden Mestia und Mulakhi und Repräsentanten der Regionalverwaltung Zugdidi dem Betrieb übergeben.