MESTIA – HAUPTORT DER HISTORISCHEN REGION SWANETIEN

Mestia gestern und heute

Mestia war in der Sowjetzeit ein vielbesuchter Touristenort. Die Strasse von Zugdidi her wurde damals gebaut, um eine Verbindung mit dem Schwarzen Meer zu schaffen, den Gästen sowohl Sommerfrische als auch einen schneereichen Winterkurort zu bieten.

Heute ist Mestia in einer ganz anderen Situation. Hier befinden der Verwaltungssitz der Region, ein Spital, ein bedeutendes Museum und eine Landepiste für Kleinflugzeuge.

Es gibt wenige Möglichkeiten für SchulabsolventInnen. Wenn immer machbar, gehen sie nach Tbilisi zum Studium. Weil die Arbeitslosigkeit im Land gross ist, kehren viele zurück und versuchen hier eine Existenz aufzubauen. In den letzten Jahren sind zahlreiche private Gästehäuser entstanden, um das Gebiet für Trekking und Wintertourismus zu entwickeln.

Bei den Wohnhäusern stehen die schier unzerstörbaren eindrücklichen, mittelalterlichen Familientürme aus Naturstein. Sie boten Schutz in Zeiten der Gefahr, im Erdgeschoss befinden sich Stallungen, darüber mehrere Stockwerke als Unterkunft und zuoberst Schiessscharten zur Verteidigung. Die Türme prägen das Ortsbild jedes Weilers in Swanetien und stehen als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO.